Lady Tartuffe 

Sprechtheater

Premiere: 25.5.2024

Regie: Nele Stuhler und Jan Koslowski

nach Delphine Gay

Uraufführung - Theater Aachen 

Kostüme: Anna Philippa Müller

Bühnenbild: Lukas Kessler 

Choreinstudierung: Malcolm Kemp
Licht: Eduard Joebges
Dramaturgie Lucien Strauch
Tanzeinstudierung  Nola Friedrich 
Video Luca Fois
Besetzung:
Eine arme Seele: Petya Alabozova
Jeanne Franul Pfeiffer: Luise Berndt
Émile de Girardin: Elke Borkenstein
Karl Friedrich Schinkel: Jonas Dumke
Jarosław Dąbrowski: Shehab Fatoum
Rosa Bonheur: Nola Friedrich
Maria Johanna von Aachen: Irina Popova
Auguste Escoffier: Luc Schneider
Delphine Gay: Furkan Yaprak
>Die Kostüme sind opulent, die Darsteller in Höchstform, die Sprache bissig, witzig, auf den Punkt<
Aachner Zeitung
Fotos Portraits: Amelie Kahn-Ackermann
Fotos in Bühne:  Thomas Aurin 

EDEN 1

dance and music theatre

Eden I starts in a swamp on the outskirts of Berlin, continues in a discarded BVG-Bus, and ends on an abandoned bridge in West-Berlin. 
Something is lost here. There are many things that are obviously lost. Having a nice and affordable place to live in, for example, or strong unions. But it's not that, it's something else. It has left us in such a determined way, that it is impossible to say what that thing was, that got lost. It can't have happened long ago. Maybe just five years, or twenty. Something is lost here, and we don't know what it is. 
What was the thing that is now lacking? Was it subtle and fragile? We don't know. We circle around that lack, follow its traces, trying to find out, how it came into being. Why did we start lacking it, and how? Through studying the story of this loss, we hope to get a feeling of what that thing could have been.
Tilman Kanitz and Niklas Draeger teamed up with stage and costume designer Anna Philippa Müller and co-choreographers Frank Willens, Ixchel Mendoza and Shade Théret, to explore this loss in a spatial experiment: How to relate to the space we are in? How do environments support human relations, or evaporate them? How can we embody space? How do environments disperse or swallow sound? How can we listen to the surrounding sounds, what can we add, and how does this addition support or transform what is already there? How can we be together?
Credits
Concept, Direction & Choreography: Tilman Kanitz & Niklas Draeger
Costume & Stage: Anna Philippa Müller
Co-Choregraphy: Frank Willens, Ixchel Mendoza and Shade Théret 
Music: Ernstalbrecht Stiebler (Piano and Composition), Alexander Iezzi (Bongos), Pedro Alcacer Doria (Lute), Tilman Kanitz (Cello and Composition)
Dramaturgy: Niklas Draeger
With: Pedro Alcacer Doria (Lute), Ernstalbrecht Stiebler (Piano), Biliana Voutchkova (Violin) Alexander Iezzi (Bongos), Tilman Kanitz (Cello), Ixchel Mendoza, Shade Théret, Frank Willens, Elijas Willens, Niklas Draeger
Costume- & Stagedesign Assistants: Ines Dautel, Leander Kreissl, Sophia Mitterhofer 
Production-Assistant: Max von Mechow
Documentation: Chloe Firouzian (Foto, Video), Amelie Kahn-Ackermann (Foto), Arnold Trautwein (Video)

EDEN II

Recital

Song recital about the war

Premiere: January 2023 Ackerstadt Palast

With texts by Pierre Guyotat, Ernst Jünger and unknown authors

Music, direction, performance: Tilman Kanitz
Performance, direction, dramaturgy: Niklas Draeger
Costume design: Anna Philippa Müller

Projektförderung aus Mitteln der Wiederaufnahmeförderung der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa

EDEN II setzt aus Passagen von Pierre Guyotat, Ernst Jünger und anonymen Autoren ein bewegliches Mosaik zusammen. Es entstehen Bilder und immer wieder zerfallen sie in einzelne Kacheln, unlesbare Elemente von Bedeutung, Spuren, Andeutungen. Damit versuchen sie sich dem seltsamen Verhältnis zu nähern, das zwischen Krieg und Kultur herrscht. Immer wieder bezwingen Krieg und Kultur einander, und doch bleibt eine Spur des einen im anderen zurück. Trauma und Kriegslust als Atavismus in der Kultur. Reste des Geistes in den Schützengräben. Ein Abend für Stimme, Cello und elektronische Instrumente.

Das Stück arbeitet mit extremer Reduktion, oft gibt es nur einen minimalen Sound, ein Wort für eine ganze Geschichte, gerade so viel Licht, dass man noch ein kleines Fragment erkennen kann. Auch im Kostüm habe ich diese Aspekte aufgegriffen, ich arbeitet mit minimalen Verweisen, verundeutlichte jedoch eine Zuordnung zu Ort und Zeit.

PIXELSINFONIE

Music Theatre

An Orchestra in Isolaton

Die Pixelsinfonie war ursprünglich als imersives Theaterstück geplant, in dem das gesamte NH Hotel in Ludwigsburg bespielt werden sollte.
Durch die Corona Pandemie mussten kurzfristig neue Wege gefunden werden um die Inszenierung Sinfonie Nr. 6 op. 68 „Pastorale“ nach Ludwig van Beethoven zur Auffürhung zu bringen.

Für mich als Kostümbildnerin bedeutete das, dass ich Anproben nur über Zoom durchführen konnte.
Ich entwickelte daraufhin ein einheitliches Grundkostüm, welches individuell durch Schnürungen an den Körper gebracht werden konnte.
Ausserdem erhielt jeder Performer ein Paket mit Materialien, um das eigene Kostüm weiter zu indiviualisieren.
Eine Gebrauchsanweisung erhielten sie per Videotutorial.
Bei den Aufgaben ging ich auf das Thema der Pastorale ein und liess sie mit Hilfe von z.B. Feuer, Säure und Eisen, Zersetzungsprozesse nacharmen oder mit Pflanzen färben.
Dabei entstanden teils naiv wirkende Kreationen, die sich ab Abgabe der Materialien bei der Post, meinem Einfluss entzogen.

 

Regie und Kompostion: Michael Rauter

Dramaturgie: Cornelius Puschke

Kostüm: Anna Philippa Müller

Kostümassistenz: Emily Schumann

Found Footage Collage: Ladislav Zajac

Künstlerische Mitarbeit: Miguel Pérez Inesta

Filmproduktion: Christina Voigt

Kamera: Michael Bossler und Christina Voigt

Musiker:

Studierende der Staatlichen Hochschule
für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
sowie weiterer Hochschulen

Mitglieder des Solistenensemble Kaleidoskop

und 

Mitglieder des Orchesters
der Ludwigsburger Schlossfestspiele

Eine Produktion der Ludwigsburger Schlossfestspiele

im Rahmen von #bebeethoven
in Kooperation mit Podium Esslingen und der HMDK Stuttgart. #bebeethoven wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, das Land Baden-Württemberg, die
Baden-Württemberg Stiftung gGmbH und die L-Bank.

Gefördert durch die Ruprecht-Stiftung und den Freundeskreis der Ludwigsburger Schlossfestspiele.

DIE ALLEINSEGLERIN SEGELT ALLEIN

Theatre Play

Premiere

21.6.2019 Ballhaus Ost

Direction: Hannah Dörr, Jan Koslowski

Text: Jan Koslowski, Thilo Fischer

Stage: Wieland Schönfelder

Costume: Wieland Schönfelder,

Anna Philippa Müller

Music: Danny Goodman

Dramaturgy: Thilo Fischer

Props: Carlotta Meyer

Make-Up: Anna Philippa Müller

Light: Fabian Eichner

Video: Paul Rohlfs, Luna Zscharnt

Directing assistance: Danny Goodman

Dramaurgy assistance: Sebastian Suhr

Stage assistance : Lukas Kesler

Intern direction: Jale Arin

With

Malik Adan

Brigitte Cuvelier

Murat Dikenci

Giannina Erfany-Far

Kerstin Grassmann

Milan Herms

Leonie Jenning

Mara Moya

Paul Rohlfs

Samuel Schneider

Luna Zscharnt

Duration 105 min. comedy 

Image rights: André Simonow

Wakey Wakey Sleepy Beauty 

Performance

Premiere: 5.7.2024 Molt at Garden Ateliers Berlin

Further shows: 15.8.2024 Pogo Bar Berlin

Performance by Lina Mariudottir 

Costume design: Anna Philippa Müller

HARK!

Dance

Premiere 

without audience as a video documentation due Covid restrictions April 2020 in PACT Zollverein, Essen

Artistic Direction: Luísa Saraiva and

Senem Gökçe Ogultekin

Musical Direction: Nathan Bontrager and Peter Rubel 

Video Direction:  Senem Gökçe Ogultekin

Cinematography and Editing: Arne Strackholder

Sound Design: Jan Godde

Sound Assistant: Julius Gabriel

Dramaturgy: Niklaus Bein

Stage: Carlos Azeredo Mesquita

Light: Michelle Hummeltenberg

Costume: Anna Philippa Müller

Vocal Coach: Marie Richter, Linda Berg

Production Management: Alexandra Schmidt

Production Assistant: Charlotte Virgile

A production from Luísa Saraiva and K3 Tanzplan Hamburg, co-produced by Teatro Municipal do Porto 

Funded by NRW Landesbüro Darstellende Künste, Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, Kunststiftung NRW, Hamburgische Kulturstiftung and Stadt Essen. 

With the support from PACT Zollverein.

https://vimeo.com/546919367/780e97b374

Obnimashki

Tanzstück

Premieren

2016 Uferstudios und als Adaption in den Sophiensaelen Berlin

Obnimashki bedeutet Umarmung.
Umarmungen sind eine tägliche gemeinsame Choreografie.
Die Performer stellen sich in diesem Stück den unendlichen Formen von Umarmungen.
Die Kleidung besteht aus Lieblingsstücken die durch die Bewegung und Berührungen ihrer Besitzer sich für immer verändert haben.

Choreografie: Anna Aristarkhova

Assistenz Choreografie: Anna Fitoussi

Dramaturgie: Jan Willem Dreier, Isabel Gatzke

Light Design: Gretchen Blegen
Kostümbild: Anna Philippa Müller
Fotografie: Philipp Weinrich

Performer*innen:

Emma Tricard
Lulu Obermayer

Anna Fingerhuth

Grete Smitaite

Yuya Fujinami

Jonas Maria Droste

IL VIAGGIO A REIMS

Oper

Premiere

6.7.2017 Unit Theater Berlin

Ursprünglich haben die Reisenden unterschiedlichster Nationen ein gemeinsames Ziel: die Krönungsfeier von Karl X. Doch verzögert sich die Abfahrt immer wieder. Die Reisenden befinden sich in einem Zustand des angespannten Wartens. Schließlich wird klar, dass dieses gemeinsame Ziel unmöglich geworden ist. So wird das Warten zu einer unruhigen Angst, einem Brodeln mit der Gefahr des Überkochens und Ausartens.

Ihre Gemeinschaft zersplittert, als das gemeinsame Projekt als gescheitert gilt. Jeder beginnt sich auf seine Nationalstaaten zurückzubesinnen und ver- sucht, sich darin gegenseitig zu übertrumpfen.

Wir ziehen von der gescheiterten Reise zur Krönungsfeier eine Verbindung zu dem bedrohten Projekt des heutigen Europas.
Die vermeintlichen Gemeinsamkeiten und europäischen Ideale, versinnbildlicht durch das gemeinsame Reiseziel, erweisen sich als unbeständig, sobald sie auf die Probe gestellt werden. Das Kostümbild setzt hier an, indem es eine homogen wirkende, letztendlich aber zerfallende Gruppe, in die Uniform eines individualistisch, kosmopolitischen urban natives, kleidet.
Der Begriff individualistische Uniform bildet hier kein Paradox, denn das Projekt dieser politischen Gemeinschaft hat zwar als zentralen Wert den Glücks- anspruch des Einzelnen, also des Individuums, doch verbergen sich hinter diesem Anspruch leere Subjekte, die im Zweifelsfall allzu gerne bereit sind, nationalistische Identitätsangebote anzunehmen. Die Reisenden nutzen die Effekte des europäischen Systems völlig unreflektiert, aus bloßer Gewohnheit und egoistischer Bequemlichkeit.
Die vestimentäre Gestalt, der Gruppe, ist gezeichnet durch einen zeitgenössischen Lifestyle, der mit einer scheinbaren gemeinsamen Lebenseinstellung einhergeht: er ist global, sportlich, jugendlich, glatt und modisch. Keiner will dem anderen modisch in etwas nachstehen und so enden sie schließlich alle in ähnlichen Farben, Formen und Silhouetten.
Dieser „Style“, der mit Individualismus für sich Werbung macht, kann nie individuell sein, denn er ist als Ganzes gekauft.
Er gerät, in seiner vorgefertigten und konsumierten Form, zum Dilemma und wird so zu einer globalisierten Uniform.
In unserem Kostümkonzept für „Il Viaggio A Reims“ greifen wir Kleidungsstücke auf, die wir aus unserem urbanen Straßenbild kennen. Hierbei handelt es sich um eine Kleidung, die in Geschäften von H&M bis zu teuren Designergeschäften, in nur leicht abgewandelten Variationen, zu finden ist. Es ist eine Klei- dung, die vorwiegend mit modisch interpretierten Sport-, und Militär-Attributen spielt. Diese Attribute haben jedoch längst den Bezug zu ihrer Funktionalität verloren. Sie bestehen fort in ihrer Zeichenhaftigkeit als reine Konsumobjekte. So werden z.B. Sneaker nicht aus praktischen Gründen, sondern vielmehr aus reinem Objekt-Fetisch getragen. Alle Reisenden tragen sehr aktuelle, modische Silhouetten.
Durch Mittel wie einem einheitlichen Farbkonzept aus Schwarz-,Weiß-, Grau-, und Haut-Tönen, sowie einer Überzeichnung der bekannten Formen und der zugrundeliegenden Materialien, stellt das Kostümbild eine stilisierte Form dieser Mode her. Glanz, Glätte und sichtbar synthetische Materialien, sind Mittel derer wir uns bedienen, um diese Stilisierung herzustellen.
Die Gestaltung der Reisenden steht dabei im Kontrast zu der Kleidung der Hotelangestellten, welche sich veralteten Formen und Farben bedient. Das Hotelpersonal ist Sinnbild für das alte Europa. Es steht für Höflichkeit, Bedienung, Hierarchie und Entmündigung, aber auch für Anstrengung und Disziplin. Moralische Fragen werden in Europa nicht direkt verhandelt, eher vertagt und ausgelagert, bürokratischer Staub scheint sich auf den Figuren abgelagert zu sein. Das Kostüm des Personals funktioniert weniger über dessen Stilisierung, als über dessen Realismus. Es ist eine exakt ausgeführte corporate design uniform, die den genannten Eigenschaften des alten Europas entspricht. Die Kleidung mit Business-Elementen funktioniert als Uniform eines Unternehmens, welches ein Hotel, aber auch eine Bank, oder ein Reiseunternehmen sein könnte.
Die Zersplitterung der Gruppe nach dem Scheitern der gemeinsamen Reisepläne, wird ebenfalls deutlich am Äußeren der Figuren sichtbar gemacht. In ihrer verzweifelten Suche nach Halt, besinnen sie sich weg von Europa und hin zum Nationalstaat. Dabei wählen sie zufällige Zeichen, die ihre nationalen Vorzüge deutlich machen sollen. So entstehen krude Versuche der Figuren, sich mit Hilfe von Versatzstücken, die sie oberflächlich an sich anbringen, aufmalen und überstülpen, eine nationale Identität und Stärke zu vermitteln. Es entsteht ein hilfloses Gegeneinander, welches schließlich zu einer katastrophalen Selbstvernichtung führt.

Orchester: Sinfonieorchester UdK Berlin

Regie: Frank Hilbrich

Inspizienz: Katja Kieswalter

Bühnenbild: Jezi Tay

Kostümbild: Nuria Heyck, Anna Philippa Müller

Gewandmeisterin: Felicitas Sandor

Musikalische Leitung: Errico Fresis

Regieassistenz: Sibylle Gogg

Regie Praktikant: Felix Fügner

Assistenz Bühne: Zora Huenermann, Tabea Jorcke

Assistenz Kostüm: Nastassia Volkus

Schneiderei: Stephan Grollmitz, Sue Viebahn

Sänger: Operngesangsstudent*innen

der Universität der Künste Berlin 

SMOKING EVERYTHING

Performance

Premiere

29.10.21

Es ist Abend geworden auf Mallorca. Fünf einsame Raucher:innen blicken sehnsuchtsvoll in die Dunkelheit. Ihnen zittern die Hände, gleich fallen sie in Ohnmacht. »Einiges muss grundsätzlich in der Pfeife geraucht werden…«, sagen sie in die Ferne der blinzelnden Stadt. »…seit ein Gespräch wir sind…« und kehren zurück ins Haus.

Night has fallen in Mallorca. Five lonely smokers look longingly into the darkness. Their hands are shaking, soon they will faint."Some things have to be smoked in a pipe..." they say towards the city blinking in the distance "... since a conversation we are..." and they return to the house.

Direction: Marie Stolze

Costume design: Anna Philippa Müller

with

Niklas Draeger

Wieland Schönfelder

Magdalena Mitterhofer

Shade Théret

Arndold Trautwein

Lurezia

szenische Aufführung

Premiere

8. Dezember 2017 Konzertsaal der Universität der Künste Berlin

Kantate von G. F. Haendel 

Für den Masterabschluss in Operngesang von Amelie Baier an der Universität der Künste Berlin habe ich gemeinsam mit ihr und Christian Poewe eine szenische Aufführung von Haendels Kantate Lucrezia entwickelt.
In ihr haben wir eine Lucrezia dargestellt, die zunächst den überzeichneten Idealen handelsüblicher „Frauenzeitschriften“ entspricht. Sie agiert hier mehr als Objekt als Subjekt, welches Roboter gleich eingespeistes ohne Geist und ohne Selbst wiedergibt. Im Verlauf der Kantate treten jedoch immer wieder Fehlleistungen auf, die die eingeübten Sätze und Gesten zu Röcheln und Fratzen entstellen. Auch in ihrer äußeren Gestalt haben wir es hier mit einer Auflösung zu tun. Nach und nach werden die Einzelteile abgelegt, darunter finden wir fleischfarbene Kompressionsunterwäsche und eine Figur, die in dem Moment kurz vor dem Freitod einen Prozess vom Bild zur Selbstwerdung durchläuft. Die antike Figur von Lucrezia, ist eine, die in der Kunstgeschichte vor allem als Allegorie für Tugendhaftigkeit fungierte.

Doch scheint es uns, dass sich dieser Begriff von seiner positiven Konnotation seit dem 18. Jhd., Heute in sein Gegenteil verkehrt hat.

„Das Aufbrechen-können, wohin man will, ist die ursprünglichste Gebärde des Freiseins“ - Hannah Arendt
Wenn das Aufbrechenkönnen, wohin man will, die ursprünglichste Gebärde des Freiseins ist, dann ist die Rolle die Lucrezia in ihrer Tugendhaftigkeit als Frau spielt die Versklavung, in der es weder im Geist noch über den Körper möglich ist sich zu bewegen. Die Vergewaltigung ist hier ein Symptom der Unterdrückung, aus welcher Lucrezia ihre Befreiung nur im Übergang zu einer anderen Welt zu finden glaubt.

Sängerin: Amelie Baier
Regie: Christian Poewe
Kostüm und Maske: Anna Philippa Müller

TAKE MY BROKEN HEART AND MAKE IT INTO ACH, ACH, ACH

Theatre play

Developed as part of Festpiele am Plötzensee

from 31.7.2020 - 8.8.2020

Direction and text: Marie Stolze

Costume: Anna Philippa Müller

Stage: die Wanderbühne by Sina Manthey

Acting: Hannah Schutsch and Jonathan Stolze

Drawings on the costume: the actresses children, Ida and Agata Schutsch

image rights: Amelie Kahn-Ackermann 

ZWEITES STÜCK

dance piece

Premiere

2016 Uferstudios

Choreography: Anna Aristarkhova

Assistance choreography: Anna Fitoussi

Music composition: Ferdinand Breil

Dramaturgy: Sandra Umathum

Light: Gretchen Blegen

Costume design: Anna Philippa Charlotte Müller

image rights: Philipp Weinrich

Production: Annett Hardegen

With

Emma Tricard

Anna Fingerhuth

Grete Smitaite

CHILD, CORRUPTED

Performance

28.2.2020

as part of the Exhibtion „Als mir der Rukola auf den Staubsauger fiel“

Curated by Alexander Pilarski at Strizzi, Köln

Concept and Performance: Magdalena Mitterhofer

Costume design: Anna Philippa Müller

Cello: Ana Belen

Music: Nelson Beer

https://vimeo.com/396305453

SUPERPOSITION 

theatre piece

premiere September 2021 Hans Otto Theater Potsdam 

Th solo evening by actress Marie-Therése Fischer is an adaption of Kat Kaufman´s novel Superposition.

It´s the story of Izy Lewin who immigrates with her jewish/ russian family to Germany.

A person who is constantly confronted by the identity others forcing on to her and who is trying to seak a self beyond the rules of sociaty, even beyond our ideas of living creatures. It´s a story about the attempt of an utopia of endless love and being everything and nothing at the same time. 

Credits

Director Marie Stolze

Costume Design: Anna-Philippa Müller 

Music Lennart Wolter 

Dramaturgy Lucien Strauch

With Marie-Therése Fischer

SOLOS 

Tanzstück

Premiere

2017 Tanzhaus NRW

Solos überträgt das Phänomen der multistabilen Wahrnehmung auf den bewegten Körper im Bühnenraum.
Multistabile Wahrnehmung bedeutet ein unvorhergesehener, spontaner und nicht vermeidbarer Wechsel in der Wahrnehmung, der dazu führt, dass ein Reiz mehrdeutig interpretiert werden kann. Wir kennen dieses Phänomen aus der bildenden Kunst als sogenannte Kippbilder, in denen man z.B. gleichzeitig einen Hasen und eine Ente sehen kann.
In dem Duett Solos sollen jedoch keine tabelau vivantes dieser Kippbilder reproduziert werden, sondern die Möglichkeit der Übertragung dieses Wahrnehmungsphänomens auf den Tanz Untersucht werden.
Wir fragen uns welche spezifische Qualität, welche Art von Wahrnehmungswechsel durch den bewegten Körper erzeugt werden kann. In Solos bewegen sich zwei sich ähnelnde Körper. Diese kippen im Wechselspiel von Stillstand und Bewegung zwischen Skulptur und Tanz. Das choreographische Material arbeitet hierbei mit Wiederholungen, sowie Synchronität und Asynchronität um die Wahrnehmungsgewohnheiten herauszufordern.
Einige Szenen der Choreographie nutzen illusionistische Prinzipen, um eine Bewegungssprache zu finden, die den Moment des ‚Dazwischens’ erlaubt. Diese Bewegungsqualität lässt den menschlichen Körper dann zu etwas Fremden, Wesenhaften, Unheimlichen werden. Momente des Aspektwechsels können, eine Art von Unklarheit und Unsicherheit gegenüber dem was wahrgenommen oder gesehen wird entstehen lassen. Die Wirkung auf den Betrachter bietet hier ein Potential, wenn dadurch in der Betrachtung das vertraute Wahrnehmungsspektrum des menschlichen Körpers aufgebrochen wird. Wir plötzlich vor dem uns bekannten Ekel empfinden und uns fragen was sehen wir da und warum sehen wir das?
Emotionale Zustände, kultureller Kontext aber auch die Blickperspektive, Akustik und Kontext haben Einfluss auf unsere Interpretation von dem, was wir sinnlich wahrnehmen. Das Stück versucht diese erlernten Wahrnehmungsmuster zu hinterfragen und neue Wahrnehmungsmöglichkeiten und Imaginationsräume zu finden.

Choreografie: Julia Turbahn

Performance: Rachell Bo Clark und Julia Turbahn

Kostüm: Anna Philippa Müller

Musik: Alois Späth

Molt

performance

Premiere: 5.7.2024 at Garden Ateliers

further shows: Pogo Bar Berlin 15.8.24

Performance by Liina Mariudottir

Costume and Hair: Anna Philippa Müller 

Built with Berta.me